SG Selters II – SG Villmar/Arfurt/Aumenau 0:2 (0:1)
SGS II: Da war mehr drin!
Am sechsten Spieltag der Kreisliga A geht es für die Reserve der SG Selters auf dem heimischen Niederselterser Rasenplatz gegen die im erweiterten Favoritenkreis einzuschätzende SG Villmar/Arfurt/Aumenau. Die SG Selters II, die mit Rückenwind nach dem Sieg gegen die SG Weilmünster/Laubuseschbach ausgestattet ist, verlangt dem Widersacher alles ab und hätte sich durchaus einen Punkt verdient. Durch die höhere Effizienz vor dem Tor sind es aber die Gäste, die beim 2:0-Auswärtssieg die drei Punkte mit nach Hause nehmen dürfen.
Die erste Chance des Spiels verbuchte Villmar/Arfurt/Aumenau. Die Abwehr der Selterser bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone geklärt, Lennart Herr kam zum Abschluss, doch Keeper Nicolas Keim parierte sicher (5.). In einer insgesamt chancenarmen Anfangsphase dauerte es bis zur 23. Spielminute, ehe sich auch die Selterser Zweitvertretung dem Tor näherte. Stürmer Christian Roos bediente Henning Gotthardt, doch der Schlussmann der Gäste, Daoulas Dionysios, war einen Schritt schneller. Die Gäste hatten zwar zu diesem Zeitpunkt mehr Ballbesitz auf der Habenseite, doch unterliefen ihnen auch immer wieder Fehler. Selters II war durchaus ebenbürtig und immer auf der Höhe – bis zur 39. Minute: Nach einer Flanke von Patrick Zanner ähnelte die SGS-Defensive einem Hühnerhaufen. Niemand sah sich verpflichtet, David Brahm in die Mangel zu nehmen und so markierte er alleingelassen per Kopf die 0:1-Führung. Die Gastgeber wollten den Rückschlag nicht unbeantwortet auf sich sitzen lassen und kamen nur 120 Sekunden später zur Ausgleichschance, doch den Flatterball von Henning Gotthardt vom 16er-Eck wehrte Daoulas Dionysios ab und Christian Roos kam an den Abpraller nicht mehr heran. Kurz vor dem Pausentee versuchte Patrick Zanner das Kunststück, als er Torwart Nicolas Keim zu weit vor dem Tor sah, doch der 25 Meter-Schlenzer flog über die Latte (44.).
In der Halbzeitpause einigte man sich in der Gästekabine dann wohl darauf, das Fußballspielen bis auf Weiteres einzustellen und sich ausschließlich aufs Verteidigen und Kontern zu beschränken. Selters II übernahm das Zepter und setzte die Abwehrreihe des Mitfavoriten gehörig unter Druck. Den Startschuss setzte Luca Jeck, dessen 40 Meter-Freistoß zwar keinen Abnehmer fand, aber so unglücklich aufsprang, dass der Schlussmann im Gästetor gehörig Probleme hatte, den Ball zur Ecke zu klären (57.). Dann hätte Felix Vormann binnen acht Minuten das Spiel sogar drehen können. Zuerst setzte Henning Gotthardt ihn mit einer Flanke super in Szene, doch den starken Kopfball hielt Dionysios ebenso stark (69.). Dann bediente der eingewechselte Moritz Steul den Außenstürmer mit einer strammen Flanke, doch auch diesmal war Daoulas Dionysios – mittlerweile bester Gäste-Akteur – mit dem Fuß zur Stelle. Spätestens nach dieser Doppelchance war allen klar: Mindestens ein Punkt hätte an diesem Abend in Niederselters bleiben müssen. Es sollte aber die letzte dicke Chance für die Wassermänner sein. In den Schlussminuten kam die Mannschaft von Trainer Dennis Rohmann noch zu einigen Konterchancen, in denen Nicolas Keim gegen David Sprenger zweimal seine Klasse unter Beweis stellte (82.). Als dann aber vier Minuten vor dem Ende Patrick Zanner vor ihm auftauchte und auf 0:2 erhöhte, war das Spiel gelaufen.
Aus Selterser Sicht musste man feststellen, dass nach dem 2:3 gegen den VfL Eschhofen der nächste ärgerliche Punktverlust in einem Heimspiel, in dem auf jeden Fall mehr drin gewesen wäre, Fakt war. Die konzentrierte Leistung der Mannschaft zeigt aber auf, dass sie in dieser Spielklasse – wenn auch mit viel Mühe – mithalten kann.
Nächste Woche Donnerstag geht es dann im Derby nach Eisenbach zur SG Taunus.
Selters II: Keim, Schmidt, Fuchs, Kasteleiner, C. Rossel, Gotthardt, Brunner, Jeck, Roos, Vormann, Kremer (Freisinger, Steul, Ungeheuer).
Villmar/Arfurt/Aumenau: Dionysios, Falk, Behr, Ritter, Jaick, Gröger, Pepay, Brahm, Zanner, Abarkan, Herr (Koeke, Sprenger, Blecker)
Tore: 0:1 David Brahm (39.), 0:2 Patrick Zanner (86.).
SR: Föhrendbacher (Katzenelnbogen).
Zuschauer: 70.